Kinder

Schon im Kindesalter ist eine Vorsorgeuntersuchung beim Augenarzt zu empfehlen. Es sind die ersten Lebensjahre, in denen die Weichen für ein gutes Sehvermögen gestellt werden. Liegen also bereits im Säuglingsalter Anzeichen für eine Fehlsichtigkeit (Amblyopie) oder für Schielen (Strabismus) vor, empfiehlt sich eine Untersuchung beim Augenarzt.

Zunehmende Kurzsichtigkeit- Myopie unter Schülern (Schulmyopie) ist immer mehr präsent. Dadurch können früher und häufiger

Netzhautablösung, Makulaerkrankungen, grau- oder grüner Star entstehen.

Deshalb empfehlen wir regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt.

Unsere speziell ausgebildete Orthoptistin befasst sich mit der Augenmotorik und visuellen Wahrnehmung. Sie kann Sehschwächen frühzeitig erkennen. So können Behandlungen frühzeitig begonnen und eine normale Sehentwicklung gefördert werden.

FEHLSICHTIGKEIT (AMBLYOPIE)

Es handelt sich um eine starke Schwachsichtigkeit. Die nötigen Strukturen zum scharf Sehen sind nicht erkrankt. Bei der Amblyopie können ein oder beide Augen betroffen sein.

Grauer Star oder grüner Star, Hornhauverkrümmung, Weitsichtigkeit oder Kurzsichtigkeit, Strabismus, Ptosis.

Da Kinder am meisten betroffen sind, fällt es ihnen nicht auf, wenn ihr schlechtes sehendes Auge zufällig abgedeckt ist. Daher ist der Alltag nicht stark beeinträchtigt.

Die Sehschärfe kann durch einen Sehtest geprüft werde, um eine Amblyopie auszuschließen. Bei Kindern, die nicht lesen können, wird eine maschinelle Messung durchgeführt (Screening).

Okklusion: Das betroffene Auge wird für mehrere Stunden oder Tage abgedeckt.

Sehschule: Binokulares Sehen wird in der Sehschule trainiert und gefördert.

WAS IST EINE AMBLYOPIE?Es handelt sich um eine starke Schwachsichtigkeit. Die nötigen Strukturen zum scharf Sehen sind nicht erkrankt. Bei der Amblyopie können ein oder beide Augen betroffen sein.
WAS SIND DIE URSACHEN?Grauer Star oder grüner Star, Hornhauverkrümmung, Weitsichtigkeit oder Kurzsichtigkeit, Strabismus, Ptosis.
WAS SIND DIE SYMPTOME?Da Kinder am meisten betroffen sind, fällt es ihnen nicht auf, wenn ihr schlechtes sehendes Auge zufällig abgedeckt ist. Daher ist der Alltag nicht stark beeinträchtigt.
WIE WIRD DIE DIAGNOSE GESTELLT?Die Sehschärfe kann durch einen Sehtest geprüft werde, um eine Amblyopie auszuschließen. Bei Kindern, die nicht lesen können, wird eine maschinelle Messung durchgeführt (Screening).
WIE WIRD BEHANDELT?Okklusion: Das betroffene Auge wird für mehrere Stunden oder Tage abgedeckt Sehschule: Binokulares Sehen wird in der Sehschule trainiert und gefördert.

SCHIELEN (STRABISMUS)

Schielen bedeutet, dass beide Augen nicht parallel stehen, sondern dass ein Auge von der Blickrichtung des anderen abweicht. Wenn immer dasselbe Auge schielt, spricht man von einem einseitigen Schielen (monolateralen). Wenn jedoch mal das rechte Auge, dann das linke Auge abweicht spricht man von einem abwechselndes Schielen (alternierendes).

Wenn auch noch unscharf, nehmen Säuglinge schon früh ihre Umgebung wahr. Mit den Augen zu fixieren und die Bewegungen zu koordinieren lernen sie schon in den ersten sechs Monaten. In dieser Zeit dürfen gelegentlich Fehlstellungen der Augen auftreten. Wenn nach einem halben Jahr noch eine Fehlstellung vorhanden ist sollte man einen Augenarzt aufsuchen. Im Laufe des Wachstums verbessert sich die Sehschärfe bei Kleinkindern kontinuierlich. Daher ist eine bedeutende therapeutische Beeinflussung nur während dieser Phase möglich. Ab dem 7.-8. Lebensjahr sinken die Chancen auf eine Normalisierung der Sehschärfe.

Es gibt viele Ursachen. Da es in manchen Familien gehäuft vorkommt, vermutet man dass es vererbt sein kann. Risikofaktoren während der Schwangerschaft, wie z.B. Röteln der Mutter oder Frühgeburt auftreten, können Schielen bewirken. Die Ursachen können auch am Auge selber liegen.

Kinder mit auffälligem Schielen werden am schnellsten erkannt. Jedoch sind kaum oder nicht sichtbare Abweichungen häufig. Es können diskrete Hinweise dafür geben wie z.B. Zukneifen eines Auges oder erhöhte Lichtempfindlichkeit. Die Kinder verhalten sich meistens normal und die Diagnose wird erst im Kindergarten gestellt, wenn ein Auge bereits schwachsichtig ist.

Durch eine Einschränkung der Beweglichkeit oder eine schlechtere Sehschärfe weicht immer dasselbe Auge von einem fixierten Objekt ab. Es kann in verschiedene Richtungen abweichen. Es gibt ein Spezialfall des einseitigen Schielens. Dies wird Mikroschielen genannt. Es ist so geringfügig und nach innen gerichtet, dass es die Eltern nicht erkennen können.

Damit man ein Gegenstand räumlich wahrnehmen kann, müssen beide Augen in die gleiche Richtung schauen. Dabei liefert jedes Auge ein Bild, das im Gehirn zu einem Seheindruck verschmolzen wird. Beim Schielen wird durch die Fehlstellung der Unterschied zwischen den beiden Bildern zu gross. Da sie im Gehirn nicht mehr zu Deckung gebracht werden, entstehen Doppelbilder. Das Gehirn eines Kindes wehrt sich gegen die Doppelbilder und unterdrückt das vom schielenden Auge übermitteltes Bild. Ohne eine Behandlung kann das gesunde Auge sehschwach (Amblyop) werden.

Wenn die Amblyopie Therapie (abdecken des betroffenen Auges) konsequent und rechtzeitig durchgeführt wird, kann eine Normalisierung der Sehschärfe am schwachsichtigen Auge erreicht werden. Falls ein Sehfehler besteht, wird dies zusätzlich mit einer Brille korrigiert.

Die Nullpunkte beider Augen müssen zusammenarbeiten, damit ein Gegenstand fixiert werden kann. So ergibt sich ein normales beidäugiges Sehen. Dies ermöglicht das dreidimensionale Sehen. Beidäugiges Sehen kann nur in den ersten beiden Lebensjahren erlernt werden. Kinder die vor dem zweiten Lebensjahr Schielen, haben eine geringe Chance auf ein normales beidäugiges Sehen. Wenn bei den Kindern das Schielen nach dem zweiten Geburtsjahr auftritt, haben sie eine gute Prognose auf vollständige Heilung. Es wird angenommen, dass sich im Gehirn bereits ein beidäugiges Sehen entwickelt hat.

EINFÜHRUNGSchielen bedeutet, dass beide Augen nicht parallel stehen, sondern dass ein Auge von der Blickrichtung des anderen abweicht. Wenn immer dasselbe Auge schielt, spricht man von einem einseitigen Schielen (monolateralen). Wenn jedoch mal das rechte Auge, dann das linke Auge abweicht spricht man von einem abwechselndes Schielen (alternierendes).
ENTWICKLUNG DER SEHSCHÄRFEWenn auch noch unscharf, nehmen Säuglinge schon früh ihre Umgebung wahr. Mit den Augen zu fixieren und die Bewegungen zu koordinieren lernen sie schon in den ersten sechs Monaten. In dieser Zeit dürfen gelegentlich Fehlstellungen der Augen auftreten. Wenn nach einem halben Jahr noch eine Fehlstellung vorhanden ist sollte man einen Augenarzt aufsuchen. Im Laufe des Wachstums verbessert sich die Sehschärfe bei Kleinkindern kontinuierlich. Daher ist eine bedeutende therapeutische Beeinflussung nur während dieser Phase möglich. Ab dem 7.-8. Lebensjahr sinken die Chancen auf eine Normalisierung der Sehschärfe.
URSACHEN FÜR DAS SCHIELENEs gibt viele Ursachen. Da es in manchen Familien gehäuft vorkommt, vermutet man dass es vererbt sein kann. Risikofaktoren während der Schwangerschaft, wie z.B. Röteln der Mutter oder Frühgeburt auftreten, können Schielen bewirken. Die Ursachen können auch am Auge selber liegen.
FRÜH- ODER WARNZEICHENKinder mit auffälligem Schielen werden am schnellsten erkannt. Jedoch sind kaum oder nicht sichtbare Abweichungen häufig. Es können diskrete Hinweise dafür geben wie z.B. Zukneifen eines Auges oder erhöhte Lichtempfindlichkeit. Die Kinder verhalten sich meistens normal und die Diagnose wird erst im Kindergarten gestellt, wenn ein Auge bereits schwachsichtig ist.
EINSEITIGE SCHIELENDurch eine Einschränkung der Beweglichkeit oder eine schlechtere Sehschärfe weicht immer dasselbe Auge von einem fixierten Objekt ab. Es kann in verschiedene Richtungen abweichen. Es gibt ein Spezialfall des einseitigen Schielens. Dies wird Mikroschielen genannt. Es ist so geringfügig und nach innen gerichtet, dass es die Eltern nicht erkennen können.
AUSWIRKUNG DES SCHIELENSDamit man ein Gegenstand räumlich wahrnehmen kann, müssen beide Augen in die gleiche Richtung schauen. Dabei liefert jedes Auge ein Bild, das im Gehirn zu einem Seheindruck verschmolzen wird. Beim Schielen wird durch die Fehlstellung der Unterschied zwischen den beiden Bildern zu gross. Da sie im Gehirn nicht mehr zu Deckung gebracht werden, entstehen Doppelbilder. Das Gehirn eines Kindes wehrt sich gegen die Doppelbilder und unterdrückt das vom schielenden Auge übermitteltes Bild. Ohne eine Behandlung kann das gesunde Auge sehschwach (Amblyop) werden.
THERAPIEFORMENWenn die Amblyopie Therapie (abdecken des betroffenen Auges) konsequent und rechtzeitig durchgeführt wird, kann eine Normalisierung der Sehschärfe am schwachsichtigen Auge erreicht werden. Falls ein Sehfehler besteht, wird dies zusätzlich mit einer Brille korrigiert.
BEIDÄUGIGES SEHENDie Nullpunkte beider Augen müssen zusammenarbeiten, damit ein Gegenstand fixiert werden kann. So ergibt sich ein normales beidäugiges Sehen. Dies ermöglicht das dreidimensionale Sehen. Beidäugiges Sehen kann nur in den ersten beiden Lebensjahren erlernt werden. Kinder die vor dem zweiten Lebensjahr Schielen, haben eine geringe Chance auf ein normales beidäugiges Sehen. Wenn bei den Kindern das Schielen nach dem zweiten Geburtsjahr auftritt, haben sie eine gute Prognose auf vollständige Heilung. Es wird angenommen, dass sich im Gehirn bereits ein beidäugiges Sehen entwickelt hat.