Systemische Medikamente mit Nebenwirkungen am Auge

Zahlreiche systemische Medikamente können Nebenwirkungen am Auge und/oder an der Sehbahn hervorrufen und erfordern deswegen regelmäßige augenärztliche Kontrollen auch ohne Beschwerden im Bereich des Sehorgans.

Die Steroide führen zu einer Augendruckerhöhung (in 30% Druckanstieg um bis zu 15 mmHg, in 5% Druckanstieg um mehr als 15 mmHg) sowie einer Katarakt (typisch: hintere Schalentrübung) und erhöhen die erhöhte Infektionsgefahr an den Augen.

Daher empfehlen wir jährliche Kontrollen; bei fortschreitender Katarakt kürzere Intervalle; der Augeninnendruck sollte 3 bis 4 Wochen und 3 bis 4 Monate nach Therapie-Beginn gemessen werden; bei Steroid-Glaukom oder -Glaukomverdacht sollte auch die Beurteilung vom Sehnerven  und der Nervenfaserschicht mittels Perimetrie mindestens einmal jährlich erfolgen.

Ist ein Medikament, das als Antiarrhythmikum zur Behandlung von zahlreichen Herzrhythmusstörungen eingesetzt wird. Es entsteht immer eine Cornea Verticillata, dies sind grau-bräunlichen wirbelförmigen Ablagerungen im Hornhautepithel. Selten führt Amiodaron zu Opticusschaden oder Makulopathien. Es werden bei unklarer Sehstörung oder auffälligem Netzhaut- oder Papillenbefund eine zentrale Perimetrie, Untersuchung des Farbsinns, und eine Elektrophysiologische Abklärung empfohlen (Muster-VEP, ERG). Es sollten ca alle 6 Monate Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden.

Wird in Kombination zur Tuberkulose-Therapie verwendet. Ein Sehnervenschaden (Opticusneuropathie) kommt dosisabhängig vor. Der Patient bemerkt einen plötzlichen Visusabfall, verbunden mit einer rot-Grün-Farbsinnstörung. Wird Ethambutol daraufhin sofort abgesetzt kommt es meist innerhalb von 12 Monaten zu einer vollständigen Erholung. Es entstehen feine Pigmentveränderungen der zentralen Netzhaut.

Die folgenden Untersuchungen werden zum Ausschluss einer Netzhautschädigung durchgeführt: Nahvisusprüfung, Farbsinnprüfung, Prüfung des zentralen GF mittels Amslernetz, ophthalmologischer Status, inklusive Fundus in Mydriase, Panel-D-15, Octopus G1, Fundusfoto, sowie Elektrophysiologie (Muster-VEP) (bei Farbsinnstörung im Rahmen der Erstuntersuchung). ca. alle 6 Wochen sollte eine Augenärzliche Kontrolle bei hoher Dosierung stattfinden.

Es ist ein Mittel zur Entzündungshemmung bei Autoimmunerkrankungen (also bei fälschlich gegen sich selbst gerichteten Reaktionen des körpereigenen Immunsystems) z. B. bei chronisch-rheumatischer Gelenkentzündung (rheumatoide Arthritis), bei bestimmten Gelenkentzündungen bei Kindern und Jugendlichen (juvenile idiopathische Arthritis), bei einer bestimmten Bindegewebserkrankung, welche die Haut und innere Organe betrifft (systemischer Lupus erythematodes), sowie gegen Malaria.

Retinopathie

Die Patienten klagen über das Fehlen von Buchstaben, Verschwommensehen, vermehrte Blendungsempfindlichkeit oder Dunkelanpassungstörungen. In der Farbsinnprüfung zeigt sich oft eine Blausinn- oder Rotsinnstörung. Zu Beginn kommt es nur zur leichten Pigmentverschiebungen, im weiteren Verlauf zur Ausbildung einer Schiesscheibenmakula (Bull’s eye). Die Veränderungen sind irreversibel.

Keratopathie

Primär nur punktförmige Trübungen im Epithel, später Verticillata-ähnliche Veränderungen.

Augenärztliche Kontrollen sollten 1 Jahr nach Beginn der Therapie; danach ca. alle 3 Monate erfolgen.

KORTIKOSTEROIDE (AUCH BEI APPLIKATION AM AUGE)Die Steroide führen zu einer Augendruckerhöhung (in 30% Druckanstieg um bis zu 15 mmHg, in 5% Druckanstieg um mehr als 15 mmHg) sowie einer Katarakt (typisch: hintere Schalentrübung) und erhöhen die erhöhte Infektionsgefahr an den Augen.
Daher empfehlen wir jährliche Kontrollen; bei fortschreitender Katarakt kürzere Intervalle; der Augeninnendruck sollte 3 bis 4 Wochen und 3 bis 4 Monate nach Therapie-Beginn gemessen werden; bei Steroid-Glaukom oder -Glaukomverdacht sollte auch die Beurteilung vom Sehnerven und der Nervenfaserschicht mittels Perimetrie mindestens einmal jährlich erfolgen.
AMIODARONIst ein Medikament, das als Antiarrhythmikum zur Behandlung von zahlreichen Herzrhythmusstörungen eingesetzt wird. Es entsteht immer eine Cornea Verticillata, dies sind grau-bräunlichen wirbelförmigen Ablagerungen im Hornhautepithel. Selten führt Amiodaron zu Opticusschaden oder Makulopathien. Es werden bei unklarer Sehstörung oder auffälligem Netzhaut- oder Papillenbefund eine zentrale Perimetrie, Untersuchung des Farbsinns, und eine Elektrophysiologische Abklärung empfohlen (Muster-VEP, ERG). Es sollten ca alle 6 Monate Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden.
ETHAMBUTOLWird in Kombination zur Tuberkulose-Therapie verwendet. Ein Sehnervenschaden (Opticusneuropathie) kommt dosisabhängig vor. Der Patient bemerkt einen plötzlichen Visusabfall, verbunden mit einer rot-Grün-Farbsinnstörung. Wird Ethambutol daraufhin sofort abgesetzt kommt es meist innerhalb von 12 Monaten zu einer vollständigen Erholung. Es entstehen feine Pigmentveränderungen der zentralen Netzhaut.
Die folgenden Untersuchungen werden zum Ausschluss einer Netzhautschädigung durchgeführt: Nahvisusprüfung, Farbsinnprüfung, Prüfung des zentralen GF mittels Amslernetz, ophthalmologischer Status, inklusive Fundus in Mydriase, Panel-D-15, Octopus G1, Fundusfoto, sowie Elektrophysiologie (Muster-VEP) (bei Farbsinnstörung im Rahmen der Erstuntersuchung). ca. alle 6 Wochen sollte eine Augenärzliche Kontrolle bei hoher Dosierung stattfinden.
[HYDROXY-] CHLOROQUINEs ist ein Mittel zur Entzündungshemmung bei Autoimmunerkrankungen (also bei fälschlich gegen sich selbst gerichteten Reaktionen des körpereigenen Immunsystems) z. B. bei chronisch-rheumatischer Gelenkentzündung (rheumatoide Arthritis), bei bestimmten Gelenkentzündungen bei Kindern und Jugendlichen (juvenile idiopathische Arthritis), bei einer bestimmten Bindegewebserkrankung, welche die Haut und innere Organe betrifft (systemischer Lupus erythematodes), sowie gegen Malaria. Retinopathie
Die Patienten klagen über das Fehlen von Buchstaben, Verschwommensehen, vermehrte Blendungsempfindlichkeit oder Dunkelanpassungstörungen. In der Farbsinnprüfung zeigt sich oft eine Blausinn- oder Rotsinnstörung. Zu Beginn kommt es nur zur leichten Pigmentverschiebungen, im weiteren Verlauf zur Ausbildung einer Schiesscheibenmakula (Bull’s eye). Die Veränderungen sind irreversibel. Keratopathie: Primär nur punktförmige Trübungen im Epithel, später Verticillata-ähnliche Veränderungen. Augenärztliche Kontrollen sollten 1 Jahr nach Beginn der Therapie; danach ca. alle 3 Monate erfolgen.